Look A Book

After 15 years - 4

Nach einer weile löschten Rin und Nakia die Lichter und begaben sich in ihr Zimmer. Diese Nacht schliefen sie eng umschlungen in Nakias Bett. Nakia wachte als erste auf. Und weckte Rin, indem sie ihn küsste. „Steh auf, es ist spät.“, sagte Nakia liebevoll. Rin lächelte sie an und küsste sie. Dann stand er auf und half Nakia aus dem Bett. „Wir kennen uns jetzt schon so lange... Ich hätte es dir eher beichten sollen.“, sagte er. Sie lächelte und antwortete: „Besser nicht. Ich denke ich hätte das nicht gutgeheißen. Das kann ich zwar jetzt auch nicht wirklich, doch mein Gefühl sagt langsam, dass es an der Zeit ist. Schließlich bin ich einundfünfzig Jahre alt. Ich werde nicht jünger und du auch nicht. Du bist schließlich ein Jahr älter als ich..“. Rin lächelte. „Wie recht du hast.“, sagte er und Nakia nickte. „Ich werde mich eben anziehen und dann mal den Schaden am Wagen begutachten.“, sagte sie. Sie zog sich ein schwarzes, langes Kleid an und fuhr zur Haustüre. Sie öffnete sie und rollte zum Auto. Sie begutachtete es genau. „Zum Glück nur der lange Kratzer hier. Und so tief ist er auch nicht. Das wird nicht ganz so teuer.“, sagte sie und holte ihr Handy heraus. Sie suchte eine Nummer heraus. „Hallo. Babylonia hier. Ich möchte, dass sie einen Lackschaden an meinem Wagen reparieren... Rolls Royce. Ich kann ihn aber nicht selber vorbeibringen, denn ich bin leider verhindert. Kann jemand ihrer Männer kommen? Das wäre nett. Die Adresse haben sie ja. Bis später.“, sagte sie am Telefon. Rin beobachtete dies und lächelte. Er ging auf den Bürgersteig. „Ich... Ich muss mal eben in die Stadt. Können wir uns gegen fünfzehn Uhr im Park am Brunnen treffen?“, fragte er und Nakia nickte. „Was hast du vor?“, fragte sie. „Das verrate ich dir dann schon.“, sagte er und ging. „Was hast du bloß vor?“, fragte sie leise und rollte wieder ins Haus. Im Wohnzimmer nahm sie sich ein Buch und begann darin zu lesen, bis sie nach einer ganzen Weile die Klingel vernahm. Sie öffnete die Türe. Es waren zwei Männer von der Reparaturfirma. Als sie sie sahen erhellten sich ihre Gesichter. „Ah! Guten Morgen Frau Babylonia. Wie geht es ihnen?“, fragte der eine. „Ganz gut. Ich kann mich nicht beklagen, wenn man von einer offensichtlichen Kleinigkeit absieht. Sie holen also meinen Wagen ab?“, fragte sie. Die Männer nickten. „Kann ich denn ihren Ausweis sehen? Ich gebe schließlich nicht jeden meinen Wagen.“, fragte sie. Sofort zeigte ihr die Männer ihre Ausweise. Nakia besah sie kurz und gab dem jüngeren den Schlüssel. „Bitte seien sie vorsichtig. Ich kann ihn schließlich nicht selbst abliefern.“, sagte sie und sah zu, wie der jüngere in den Wagen ansah. „Netter Kratzer! Wie ist der denn hineingekommen?“, fragte er. „Mein Sohn war wohl etwas... unvorsichtig.“, antwortete Nakia. Der Mann stieg ein. „Nächste Woche bringen wir ihn wieder.“, sagte er und fuhr los. Der andere fuhr mit dem Firmenwagen hinterher. Sie seufzte und rollte ins Haus zurück. Dann begab sich daran, den Haushalt zu machen, soweit sie konnte. Den Rest würde ihre Haushaltshilfe erledigen. Also stellte sie die Spülmaschine an und fegte den Boden. Danach putzte sie ihn. Als sie auf die Küchenuhr sah, war es bereits Mittag. Sie holte sich einen Pudding aus dem Kühlschrank und holte einen Löffel. Dann aß sie ihn genüsslich. Dabei überlegte sie, was Rin vorhaben könnte, konnte sich aber auf nichts einigen.

Nach einer weile verließ sie das Haus und machte sich auf dem Weg in den Park. Dort wurde sie wie gewohnt von allen Seiten angegafft, was sie ein wenig traurig mache. Ich bin doch auch nur ein Mensch. Hört auf mich anzuglotzen wie die Hauptattraktion im Zirkus. Sie würde sich nie daran gewöhnen können. Irgendwann hatte sie es satt und begab sich zum Brunnen, der in der Mitte des Parks stand. Den Wasserspeier mochte sie sehr. Er hatte die Form einer Meerjungfrau mit einem silbernen Krug. Nakia wusste, dass er nur silbern angemalt war, doch das machte ihr nichts. Hauptsache, dass die Figur nicht beschmiert war. Dafür wurde täglich gesorgt. Nakia genoss die Sonne, die warm auf ihre Haut schien und wartete. Nach einer weile sah sie Rin auf sie zukommen. Er hatte einen Strauß rote Rosen in der Hand. Sie wurde rot im Gesicht und lächelte. „Rin, dass musst du doch nicht... Ist das der ganze Grund für deine Geheimniskrämerei?“, fragte sie und Rin schüttelte den Kopf. „Nein. Doch dafür ist es vielleicht noch zu früh.“, sagte er. Nakia lachte. „Wofür sollte es denn jetzt zu früh sein?“, fragte sie. Rin hielt einen Moment inne und antwortete: „Du erfährst es früh genug. Keine Sorge..“. Dann küsste er sie. „Ich habe eine Überraschung für dich..“. Nakia sah Rin fragend an. „Was denn? Mach es nicht so spannend!“, sagte sie. Rin schob sie in die Stadt.

Er grinste sie an. Ich weiß doch, was du magst. Ich hatte kurz Besuch, als ich meine Sachen holen wollte und bekam zwei Einladungen. Wofür verrate ich dir noch nicht., sagte er. Dann gingen sie spazieren, bis es dunkel wurde. Wir müssen uns aber ein bisschen beeilen., bemerkte er. Rin schob sie zu dem größten Kino in der gegend. Es war sehr voll und ein roter Teppich war ausgerollt - Eine Filmpremiere. Angekündigt war ein Film mit mehreren von Nakias ehemaligen Schülerinnen. Diese wartetend bereits am Nebeneingang auf sie. Nakia wurde ganz rot im Gesicht und flüsterte zu Rin: Hättest du mir was gesagt, hätte ich mir etwas passenderes angezogen. Die Schülerinnen begrüßten sie freudig und umarmten sie. Die älteste der Frauen nahm den Rollstuhl und schob Nakia durch den Eingang. Ich habe da etwas für Sie Organisiert. Ein Geschenk von uns. Ich hoffe die Größe passt ihnen., sagte sie und reichte ihr ein weiß schimmerndes, trägerloses Kleid. Nakia sah es mit glänzenden Augen an. Vielen Dank Kiriko. Es sieht toll aus. Ich probiere es gleich mal an., sagte sie und zog sich auf der Toilette um. Als sie herauskam, lächelte Kiriko und sagte: Sieht Wunderbar aus. Es steht ihnen wirklich sehr gut. Auch Nakia lächelte, richtete sich kurz die Haare und reichte Kiriko die Hand. Hilf mir bitte mal., bat sie. Kiriko sah sie fragend an. Nakia stand auf und griff nach Kirikos Arm. Diese war verwirrt. Oh!, bemerkte sie nur und führte sie behutsam zu Rin. Dort wies Kiriko einen Angestellten des Kinos an, den Rollstuhl im Haupteingang abzustellen. Dann übergab sie Nakia in Rins Hände. Er lächelte und sagte: Du siehst unglaublich schön aus. Dann ging Kiriko mit ihren Kollegen über den roten Teppich und die Fotografen stürzten sich auf sie. Dann kamen Rin und Nakia hinterher. Damit hatte nun wirklich niemand gerechnet, schließlich war sie sehr berühmt. Sie wurden direkt die attraktion des Abends. Nakia lächelte stumm und winkte, während sie über den Teppich ging. Dann betraten sie das Kino.

Nakia und Rin nahmen Platz und warteten, bis der Vorhang aufging und der Film startete. Der Film gefiel ihr sehr und sie fand es schade, als der Film nach beinahe zwei stunden zu Ende war. Als sie das Kino verließen setzte sie sich wieder in den Rollstuhl, was die Fotografen erneut verwunderte. sie stellten viele Fragen, welche Nakia knapp beantwortete. Als sie ihre Schülerinnen wieder am Nebeneingang traf, sagte sie: Ihr habt viel gelernt. Der Film war sehr sehr gut. Kommt mich doch mal besuchen. Ich gebe euch meine Nummer. Nakia gab jedem ihre Handynummer. Dann verabschiedeten Nakia und Rin sich. Sie machten sich auf dem Weg nach Hause.

Danke für diesen schönen abend, sagte Nakia, als sie wieder im Haus waren. Rin lächelte. Wenn du wüsstest... Sie legten sich bekleidet auf das Bett in Nakias Zimmer und sahen sich eine weile einfach an. Wird er mir diese eine Frage stellen? Wenn ja, wie soll ich nur reagieren? Wenn ich doch nur wüsste... Nakia zog sich das Kleid aus und griff zum Nachthemd, welches sie sich schnell überstreifte. Rin zog sich währenddessen seinen Schlafanzug an. Dann legten sie sich ganz dicht aneinander. Nakia lächelte und flüsterte: Gute Nacht... schlaf gut. Rin antwortete: Träum was schönes. Nakia lächelte. Wir werden sehen...

Am nächsten morgen wurden sie unsanft durch ein lautes Geheule geweckt. Was ist denn das?!, rief Rin empört und fuhr blitzartig hoch. Nakia rieb sich die Augen. Die Schule zwei Straßen weiter hat wohl Probealarm... das ist immer so laut. Aber selten., sagte sie und zog Rin wieder unter die decke. Wiederwillig ließ er das zu.. Sie kuschelten eine ganze Weile. Nach ein paar Minuten hörte auch der Probealarm auf. Rin war erleichtert darüber. Lass uns aufstehen..., flüsterte er. Nakia drehte sich zu Rin um und lächelte ihn an. Warum denn die Eile?, fragte sie. Er lachte und stand auf. Komm schon!. Rin hob Nakia aus dem Bett. Sie lachte laut und schlang ihre Arme um seinen Hals. Dann küsste sie ihn. Behutsam ließ er sie runter. Nakia zog sich das schwarze Kleid an. Diesen Morgen tat sie dies stehend... Rin lachte und zog sich auch an. Als das Telefon schellte, ging er dran. Hier bei Babylonia?, meldete er sich. >>Sal Manella hier. Ist Nakia da?<<, hörte er Manella müde fragen. Ja. Worum geht es?, fragte Rin. >>Es geht um einen Film. Geben sie sie mir bitte.<< Rin nahm den Hörer und ging damit zu Nakia. Manella will dich sprechen., sagte er und reichte ihr den Hörer. Nakia nahm ihn und meldete sich: Ja? Was ist los, Manella? >>Hallo Nakia. Ich habe das Drehbuch komplett fertig umgeschrieben und habe es dir per E-Mail geschickt. Ich hoffe deine alte Adresse gilt noch. Hast du noch Ideen für die Besetzung?<< Deswegen rufst du mich an? Nun... Ich werde es mir mal ansehen. was die besetzung betrifft. Vielleicht hat Fujitaka lust, mitzuspielen... Ich hätte da auch noch meine Schüler. Aber Sal... Lass uns nicht jetzt darüber reden. Du klingst sehr müde. Geh ins Bett., sagte Nakia leicht besorgt.

Manella verabschiedete sich und legte auf. Sie seufzte und Rin fragte: Was ist los?. Nakia sah Rin an und legte das Telefon weg. Die Arbeit ruft... Du kannst aber gerne helfen, sofern du die Rolle von Rin Fujitaka übernehmen möchtest., sagte sie und Rin lachte. Ich mich selbst spielen? Gute Idee. Ich werde mir das Drehbuch mal durchlesen., sagte er und folgte Nakia langsam zu Arbeitszimmer. An der verschlossenen Türe angekommen hielt Nakia sich am Rahmen fest. Augenblick bitte..., bat sie und holte den Schlüssel hervor. Dann schloss sie den Raum auf und betrat ihn. Rin öffnete die Vorhänge und sagte: Nettes Arbeitszimmer. Viel schöner als meins. Nakia lachte. Ich habe auch vorher viel mehr Geld verdient. Ich bin eigentlich Reich... Doch ich mach mir nicht daraus., sagte sie und setzte sich an den Schreibtisch. Dann schaltete sie den Rechner ein und öffnete das E-Mail-Programm. Die E-Mail von Manella ließź nicht lange auf sich warten. Nakia öffnete die Datei und begann zu lesen. Hmm... Das klingt schon besser, als die anfängliche Version. Manella hat die Geschichte gut und realistisch umgesetzt. Respekt. Wenn es dann auch noch genau so gedreht wird, entspricht dies der Realität., sagte sie nachdenklich und Rin stimmte zu. Es war mittlerweile spät am Nachmittag. Da stand Nakia auf. Sie hatte das Script bis zum Ende gelesen und nahm ihr Handy. Wenn du mitspielen möchtest, könnte ich es Manella simsen., sagte sie. Rin nickte. An deiner Seite? Gerne., antwortete er lächelnd. Es wird gewiss interessant.. Nakia lächelte und tippte Manella eine Nachricht. Nachdem sie sie abgesendet hatte, druckte sie die Seiten aus. Einmal für sich und einmal für Rin. Er wunderte sich. Wie kann denn der Drucker noch funktionieren, wo du doch ewig nicht mehr hier warst?, fragte er. Nakia lachte und antwortete: Meine Haushaltshilfe hat den Raum genutzt. Deswegen funktioniert der Drucker noch.. Sie nahm die Seiten aus dem Drucker und reichte Rin einen komplettes Script. Das war das vergnügen. Nun kommt die harte Arbeit., sagte sie und Rin stand auch auf. Er nahm sie am Arm und sagte ernst: Üśberanstreng dich nicht Nakia. Lauf nicht so viel herum. Nakia schüttelte den Kopf. Geht schon Rin., sagte sie, doch Rin bestand darauf, dass sie sich in den Rollstuhl setzte. Wiederwillig tat Nakia ihm den Gefallen. Sie ließź sich in den Rollstuhl sinken und betrat die Küche. Sie bereitete in wenigen Minuten eine Suppe zu und brachte sie ins Wohnzimmer. Rin? Essen!, rief sie und Rin kam. Er lächelte und setzte sich. Dann aßźen sie gemeinsam. Dabei betrachtete Nakia nachdenklich ihren silbernen Ring. Den silbernen Ring habe ich schon vor langer Zeit bemerkt... Du trägst ihn immer, nicht wahr?, fragte Rin vorsichtig. Nakia nickte. Mein Ehering. Ich kann ihn nie abnehmen. Anfangs standen meine Gefühle im Weg, aber mittlerweile sitzt er fest., sagte sie und versuchte ihn vom Finger zu nehmen. Es funktionierte aber nicht. Hast du es schon mit Seife probiert?, fragte er und aßź weiter. Nakia nickte. Er sitzt bombenfest., sagte sie. Und um ihn kaputt zu machen ist er mir viel zu wichtig. Also bleibt er, wo er ist. Sie aßź auch weiter. Nach einer weile bekam Nakia eine SMS. Sie öffnete die Nachricht und las. Dann lächelte sie und sagte: Wir treffen wohl alte bekannte wieder. Beinahe jeder hat sich bereit erklärt, die Szenen von damals nachzuspielen. Beinahe alle sind Originalbesetzt. Bis auf die Ä„rzte, Manella und mein Mann. Ein wunder, dass der arme Daniel sich traut, mich noch einmal zu überfahren.. Der Arme muss doch nervlich ein wrack sein. Ich habe auf dem Video doch seinen Gesichtausdruck gesehen., antwortete Rin. Manella schrieb außźerdem Daniels Nummer dazu. Anscheinend möchte er sich mit mir treffen., fügte Nakia hinzu. Dann aßźen sie still weiter.
 
Als beide fertig waren, machte sich Rin daran, den Text zu lernen. Nakia aber rollte in ihr Schlafzimmer und rief Daniel an. >>Ja? Daniel Hunson. Wer spricht da?<< Lange ist es her Daniel... Lange her. Weißźt du noch, wer ich bin? Manella gab mir deine Nummer., sagte Nakia und lächelte dabei. >>Bist du das etwa Nakia? Du klingst so anders. So... Hmm.<< Ä„lter?, fragte sie. >>Genau. Ä„lter. Wie geht es dir? Erzähl doch mal. Das letzte mal, als ich dich sah, war... Blutüberströmt...<< Nakia sah durch das Fenster und antwortete: Ich weißź... Es ist viel passiert. Wo bist du gerade?, fragte sie. >>Ich bin gerade in London mit meiner Frau shoppen und langweile mich. Und du?<<. Ich bin auch gerade in London. In meinem Haus. Komm doch zu mir. Deine Frau kann ja auch gut alleine klar kommen., sagte sie. Einen Moment war alles still, dann antwortete er. >>Gerne. Sie hat nichts dagegen. Wo genau muss ich hin?<< Churchstreet. Ist in der nähe der City. Hausnummer 3.. >>Bis gleich Nakia.<< Ja. Bis gleich., sagte Nakia und legte auf. Da sah Rin sie an. Kann ich dein Arbeitszimmer benutzen? Dort ist es schön ruhig und warm., fragte er. Nakia nickte und gab ihm den Schlüssel. Ich bringe dir einen Kaffee., sagte sie. Rin lächelte und verschwand in dem Raum. Nakia kochte indes Kaffee. Diesen brachte sie Rin. Da schellte schon die Türe. Moment... Moment!, rief Nakia und begab sich zur Haustüre. Als sie diese öffnete, stand Daniel vor ihr. Oh., sagte er überrascht, als er Nakia im Rollstuhl sah. Dann wirkte er etwas betroffen. Komm herein. Da kannst du nichts für., sagte sie lächelnd und ließź ihn herein. Dann verschloss sie wieder die Türe. Dass ist hart... Und ich trage eine teilschuld., sagte David. Nakia schüttelte den Kopf. Nein David. Das Auto war manipuliert. Mach dir darüber keine Gedanken., erwiederte sie ruhig. David sah ihr traurig in die Augen und umarmte sie. Nakia erwiederte dies. Ich werde übrigends in einem Film spielen, in dem es um die vorkommnisse von damals geht. Hast du schon davon gehört? Ich werde die selbe Position wie damals einnehmen... Auch wenn mir mulmig dabei ist, erneut jemanden zu überfahren... Wenn jetzt auch gespielt. Sie lächelte und fragte: Weißźt du, wer die Hauptrolle, also mich spielen wird.. Daniel zuckte mit den Schultern. Die Rolle wird mit sicherheit nicht einfach zu besetzen sein. Du bist einfach eine einzigartige Frau. Mit der Person steht und fällt der Film., sagte er und Nakia lachte. Ganz genau. Deswegen werde ich mich höchstpersönlich spielen., bemerkte sie. Daniel sah sie fragend an. Nakia... Das geht doch gar nicht., sagte er. Ich meine das ernst. Von Anfang bis Ende. Du wirst sehen., entgegnete sie ernst. Du warst nie der Typ, der solche Witze macht... Ich kann es mir lediglich momentan nicht vorstellen. Schließźlich..., sagte er. Nakia lächelte. Querschnittsgelähmt... Ich weißź. Bei dem Rollstuhl denkt das jeder. Da hast du auch nicht ganz unrecht., sagte sie. Schon nach wenigen Sekunden des Schweigens spürte sie einen stechenden Schmerz, das Daniel sie piekste und erschrak fürchterlich. Au!, rief sie und Daniel lachte. Das tut weh Daniel, lass es! Wenn ich nicht gerade gute laune hätte, würde ich dich durch das Haus jagen du Witzbold!. Er sah sie erschrocken an. Das zwickt!. Daniel wurde rot. Da klingelte es erneut an der Türe. Nakia seufzte und rollte zur Türe. Dann öffnete sie sie. Wie gewohnt reichte ihr der Zeitungsjunge Viktor ein Bünder Zeitungen und Katalogen. Sie bedankte sich bei ihm, drückte ihm einen Geldschein in die Hand und sagte: Danke Viktor. Bis morgen.. Sie wusste ganz genau, wie die Schichten des Sprachbehinderten Jungen waren, denn er war der einzigste, der so lieb war und ihr die Zeitungen an die Türe brachte. Viktor lächelte und gab einen unverständlichen laut von sich. Nakia lächelte, denn sie wusste, was er sagte. Viktor gegangen war, schloss sie die Türe und kehrte ins Wohnzimmer zurück. Die Zeitungen legte sie auf dem Tisch und erspähte direkt die Schlagzeile des Tages. Auch Daniel sah sie und lächelte. Er nahm die Zeitung und zeigte Nakia den Artikel. Wie kamst du denn als VIP zu dieser Premiere? Selbst Manella durfte nicht... Erzählte er mir., fragte er. Sie lachte und antwortete: Kennst du Kiriko Yun?. Daniel nickte. Sie ist sehr berühmt und oft gebucht. Sie verdient anscheinend sehr viel Geld, wie man hört. Wieso?, entgegnete er. Sie war meine beste Schülerin. Kiriko und ein paar andere ehemalige Schülerinnen haben mich eingeladen., antwortete Nakia. David hörte interessiert zu. Deine Schülerin? Unterrichtest du?, fragte er. Sie lachte und nickte. In einer Privatschule in Japan, als Schauspiellehrerin. Ich bin sogar am überlegen, ob sie nicht in dem Film mitspielen sollten., sagte sie nachdenklich. David nickte und sagte: Praxiserfahrungen sind gut. Ich muss wieder los... Meine Frau.... Mittlerweile war es früher Abend. David verabschiedete sich und ging. Nakia rollte danach in das Arbeitszimmer, wo Rin den Text übte. Er schien müde vom lesen. Hör für heute auf Rin. Du bist müde... Morgen ist auch noch ein Tag., sagte sie besorgt. Ich geh jetzt auch ins Bett. Rin legte das Script auf Seite und schlief sofort auf dem Tisch ein. Nakia lächelte freundlich und holte aus ihrem Schlafzimmer ein Kissen und eine Decke. Behutsam schob sie Rins Kopf auf das Kissen und deckte ihn zu. Dann zog sie sich um und schlief im Bett ein.
 

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