After 15 years - 5
Rin wachte auf und bemerkte, dass jemand ihn zugedeckt hatte. Er stand auf. Ich habe wohl zu viel am Text gearbeitet...,sagte er leise und ging ins Schlafzimmer. Nakia schlief tief und fest. Als er das friedliche Gesicht von ihr sah, lächelte er und legte sich neben sie und küsste sie wach. Sie schlug die Augen auf. Rin? Du bist schon wach?, fragte sie. Rin antwortete: Danke für die Decke, Nakia. Ich mach Frühstück... Dann musst du dich nicht so beeilen.. Dann stand er wieder auf und ging in die Küche. Vorher aber küsste er sie noch ein mal leidenschaftlich. Nakia schloss ihre Augen und lächelte. Rin gab sich sehr viel mühe mit dem Frühstück. Er verdunkelte den Raum und zündete Kerzen an. Nakia indes stand auf und zog sich um. Dann ging sie in die Küche. Oh. Gibt es etwas zu feiern?, fragte sie. Rin nahm Nakias Hand und ging auf die Knie. R-Rin?, stotterte sie. W-Was geht hier vor?. Nakia... Wir kennen uns schon so viele Jahre. Ich liebe dich von ganzen Herzen., sagte er andächtig und holte einen silbernen Ring hervor. Willst du... Mich heiraten?. Nakia starrte ihn entgeistert an und die Kraft verließ sie. Sie fiel auf den Boden und sah Rin unter tränen in die Augen. Sie schwieg einen moment und überlegte. Ja, Rin. Ich will! Ich liebe dich Rin!, rief sie freudig. Er lächelte und schob ihr den Ring über den Finger. Nakia betrachtete ihn und den Ring von ihrem verstorbenen Mann und lächelte. Dann half Rin ihr wieder auf die Beine und küsste sie lange. Ich liebe dich auch Nakia. Schon sehr lange sogar., antwortete er. Ich kann mir ein Leben ohne dich mit allen Makeln nicht mehr vorstellen. Nakia lachte. Soll ich etwa...?, fragte sie gespielt entrüstet. Um Gottes Willen! Bleib wie du bist. So gefällst du mir. Du bist rundherum meine Traumfrau., sagte Rin und rief sich das Gespräch mit Judah in Erinnerung. Dein Sohn hatte immer recht. Er hängt sehr an dir, wusstest du das?, fragte er. Nakia lächelte und umarmte ihn. Ich weiß... Schade, dass wir schon übermorgen in die Schule müssen..., bemerkte sie und küsste ihn. Ja... Lass uns etwas essen., sagte er und setzte sich. Nakia tat dies auch. Verliebt sahen sie sich beim Essen an. Sie lächelten. Als sie satt waren, räumte Rin das Geschirr weg, obwohl Nakia ihn zunächst daran hinderte. Reumütig schellte Judah an der Türe und seine Mutter öffnete ihm. Er war erstaunt, als er sie sah. Nakia umarmte ihn, und sagte: Judah... Schön, dass du wieder hier bist.. Schön, dich wieder so fröhlich zu sehen... Sag mal... Hast du dir einen Ring gekauft?, fragte er, doch sie schüttelte den Kopf und lächelte. Nein., sagte Nakia grinsend wie ein Honigkuchenpferd. Judah lächelte und fragte: Sag bloß, ihr seid verlobt?. Sie nickte. Herzlichen Glückwunsch, Mutter! Wo ist denn der Glückliche?, fragte Judah. Rin erschien an der Türe. Oh. Hallo Judah., sagte er freudig. Judah lächelte ihn an und sagte: Dann werde ich eurem Glück mal nicht im Wege stehen. Ich glaube ich bleibe vielleicht noch eine Nacht bei Sarah.. Nakia umarmte Judah und küsste daraufhin Rin. Dieser lachte und sagte zu Judah: Du hattest recht mit deiner Mutter. Eine Traumfrau!, da wurde er von Nakia wieder in die Wohnung gezerrt. Komm her... Geliebter! Die Traumfrau kommt erst gerade!, sagte Nakia lachend und schloss die Türe. Dann stürzte sie sich auf Rin und warf ihn zu Boden. Judah lachte, als er das sah und ging. Nakia begann sich zu entkleiden und riss Rin das Hemd auf. Sie streichelte ihn zärtlich am Oberkörper und schmiegte sich dann an ihn. Er wurde ganz Rot. Nicht so wild!, rief er lachend, da lag sie schon auf ihm und flüsterte: Komm, lass es uns tun. Rin lächelte und zog sie zu sich. Nakia konnte sich kaum wehren, genoss die nähe aber. Er flüsterte: Nicht hier.... Dann stand er auf und reichte ihr die Hand. Er zog sie vorsichtig wieder auf die Beine. Dann hob er sie hoch und trug sie ins Wohnzimmer. Dort legte er sie auf das Sofa und legte sich neben sie und nahm sie liebevoll in die Arme. Rin?... Ich will nicht übermorgen schon wieder fliegen..., flüsterte sie und legte ihre Arme um seinen Oberkörper. Sie sah ihm liebevoll in die Augen. Ich auch nicht., antwortete Rin schmunzelnd. Sie lagen sich lange in den Armen und tauschten verliebte Blicke aus Plötzlich hörten sie, wie sich ein Schlüssel im Türschloss bewegte und eine ältere Fraum kam herein. Vor lauter schreck fiel Nakia auf den Boden und auch Rin zuckte zusammen. Halloo! Flau Babyloniaaa! Isch mach schon mal schaubeer!, rief eine weibliche Stimme mit akzent. Frau Rosenthal? Sie schon um die Zeit hier?, fragte Nakia überrascht. Frau Rosenthal kam ins Wohnzimmer und sah erst nur Rin. Wasch machen schie hier schie wüschtling?! Hinfort!, rief die Frau hysterisch und drohte mit dem Besen. Warten sie doch Magda! Das ist mein Verlobter!, rief Nakia. Da sah die Frau sie auf dem Boden liegen. Schind schie vellückt? Wo haben schie ihren Rollschtuhl?, fragte sie. Nakia sah Frau Rosenthal an und schüttelte den Kopf. Machen sie sich mal keine Sorgen. Das ist alles rechtens., sagte sie. Rin? Hilf mir mal bitte.. Rin sah sie an und half ihr auf. Die Putzfrau ging ein erschreckt darüber paar Schritte zurück. Dasch ischt doch nischt möchlisch! Flau Babylonia!, rief die Frau mit geweiteten Augen. Nakia lachte und hielt sich an Rins Schulter fest. Wer ist diese... äh... interessante Frau?, fragte Rin. Nakia sah Rin in die Augen. Meine Haushaltshilfe Magda. Sie ist viel zu sehr besorgt um mich. Entschuldige, dass sie dich bedroht hat., entschuldigte sie sich und küsste ihn. Dann wandte sie sich Magda zu. Würden sie uns bitte alleine Lassen Magda?. Magda nahm den Schrubber und dampfte meckernd in die Küche ab. Dann lachte Nakia aus vollen Halse. Mit Magda hatte ich nun wirklich nicht gerechnet., sagte sie. Woher hast du eigentlich den Ring her?... Weißgold... Der ist doch viel zu teuer!. Du bist halt etwas besonderes. Da zählt kein Geld., antwortete er. Da steckte die Haushaltshilfe noch einmal den Kopf durch die Türe. Flau Babylonia. Esch ischt allesch schauber hier. Isch werde schpülen und ihre Wäsche waschen. Haben schie schonscht noch irgendwelsche Wünsche?, fragte sie. Nein. Vielen Dank. Bleiben sie doch zum Tee Magda., antwortete Nakia. Sie wusste, dass ihre Haushaltshilfe Tee sehr mag. Magda lächelte und verschwand in die Küche. Nakia deutete dies als ein Ja. Warum hat sie mich mit einem Besen bedroht?, fragte Rin nachdenklich. Nakia umarmte ihn und antwortete: Magda hat schlechte erfahrungen mit Männern, insbesondere denen, die sie nicht kennt, gemacht. Aufgrund dessen, bekam sie nirgendwo einen Job als Haushaltshilfe... Bis sie eine gewisse, damals Querschnittsgelähmte Frau traf. Zu dem Zeitpunkt war ich ja noch alleinstehend. Rin lächelte. Sie kuschelten ein wenig, bis Magda fertig mit der Hausarbeit war. Dann ging Nakia langsamen Schrittes in die Küche und kochte Tee.Die Haushälterin musterte Rin kritisch, während sie ihren Tee schlürfte. Danke Flau Babylonia. Schmeckt gutt., sagte sie. Nakia lächelte, doch Rin war nervös. er wusste nicht, wie er auf diese Frau reagieren sollte. Äh... Sie sind also Nakias Haushälterin?, fragte er vorsichtig. Ich heiße Rin Fujitaka. Magda sah ihn dennoch misstrauisch an und sagte kein Wort. Nakia seufzte. Magda... Das ist mein verlobter. Seien sie schon nicht so grummelig., sagte sie, doch Magda schüttelte den Kopf und trank den Tee aus. Isch weisch nischt... Isch musch nach hausche. Schönen Schulanfang., sagte sie und stand auf. Dann ging sie wortlos. Nakia kuschelte sich direkt wieder an Rin. Dieser genoss das und nahm sie in die Arme. Sie lächelte und schloss die Augen. Sie überlegte ene weile und fragte dann: Weißt du eigentlich, was aus Thalessa geworden ist? Ich lese nicht so oft die Zeitung... Rin sah Nakia in die Augen und antwortete: Ich weiß es nicht. Allerdings werden wir es erfahren. Rinka geht in den Mutterschaftsurlaub... Thalessa übernimmt deshalb für in Jahr noch einmal die Musikklasse. Er lächelte. Das ist schön zu hören., antwortete Nakia. Dann stand sie auf und ging in ihr Zimmer. Sie holte ihren Koffer und begann ein paar Kleider und Schuhe hineinzupacken. Rin half ihr dabei, da sie kurz drohte hinzufallen. Am Abend aßen sie gemütlich zusammen und sahen sich tief in die Augen. Nakia nahm noch einen Anruf von der Autowerkstatt entgegen, dann gingen sie ins Bett. Dort las sie sich noch einmal die Akten von den neuen Schülern durch und stockte bei einem ihr bekannten Namen... Sarah.
Am nächsten Morgen wachte Nakia zuerst auf. Hmm... Schönes Wetter... Schade, dass wir morgen wieder arbeiten müssen... Vorsichtig stand sie auf und holte ihr Handy. Sie rief Judah an und dessen Verlobte ging dran. Judah? Oh... Entschuldige Sarah. Kannst du mir mal meinen Sohn geben?, fragte Nakia. >>Guten Morgen Nakia. Kein Problem. Ich hole ihn sofort.<<. Nakia hörte eine weile nichts, dann ging Judah ans Telefon. >>Ja? was ist denn?<<, fragte er. Guten Morgen Judah. Ich wollte dich nur fragen, ob du mich und Rin morgen früh zum Flughafen bringen kannst. Der Wagen müsste heute noch kommen. Ich bin dir übrigends nicht mehr böse..., antwortete Nakia. >>Hmm... zehn Uhr?<<, fragte Judah. Kein Problem. Also morgen um zehn Uhr hier., sagte Nakia. Dann war eine fremde Frau am Telefon. >>Sind sie die Mutter von Judah?<<, fragte sie. Nakia war verwundert und antwortete: Ja. Das bin ich. Wieso? Hat mein Sohn blödsinn gemacht?. >>Ganz im Gegenteil. Ich würde sie gerne kennenlernen, wenn ihnen das Möglich ist. Ich weiß ja, dass sie morgen wieder nach Japan müssen. Ich bin übrigends Sarahs Mutter.<<, sagte Sarahs Mutter. Das ist kein Problem. Natürlich kann ich mit meinem verlobten vorbeikommen., antwortete Nakia. >>Wir wohnen in der London Street 36. Kommen sie doch zum Tee.<<, sagte Sarahs Mutter. Natürlich. Wir werden gegen dreizehn Uhr vorbeikommen. Ihnen einen schönen Tag noch., sagte sie und legte Auf. Rin war mittlerweile auch wach. Eine verabredung?, fragte er müde. Ja. Sarahs Mutter hat uns zum Tee eingeladen. Gegen dreizehn Uhr..., antwortete Nakia und ging langsamen schrittes zu ihrem Kleiderschrank. Sie griff gezielt zu einem Blutroten Kleid und zog es an. Dann legte sie sich ihren goldenen Schmuck an. Rin beobachtete sie dabei. Beim verschließen der Kette half er ihr aber. Dann ging Nakia ins Badezimmer und machte sich fertig. Rin zog sich an und folgte Nakia. Sie bereitete das Frühstück zu und zusammen aßen sie. Dann hupte es draußen. Wer mag das sein?, fragte Nakia und ging vorsichtig zur Türe, öffnete sie und spähte hinaus. Da kamen zwei Automechaniker auf sie zu. Guten Morgen Frau Babylonia. Ihr Wagen., sagte der ältere der Mechaniker und reichte ihr eine Rechnung. Nakia beglich sie sofort in Bar und nahm ihren Wagenschlüssel entgegen. Vielen Dank., sagte Nakia lächelnd und schloss die Türe. Den Schlüssel legte sie in ihr Zimmer auf die Kommode, dann kehrte sie in die Küche zurück und machte sich an den Abwasch. Rin sah auf die Uhr und sagte: Nakia, wenn du dich noch fertig machen möchtest, musst du dich beeilen.. Nakia sah nun auch auf die Uhr und eilte ins Badezimmer. Dort begann sie dann gekonnt einige kleinere Narben mit speziellen Make-Up verschwinden zu lassen. Die große Narbe im Gesicht aber, ließ sie. Sie wusste, dass dies nichts bringen würde. Als sie zufrieden war, kam sie aus dem Badezimmer heraus. Nimmst du mich so mit?, fragte sie lächelnd. Etwas fehlt... Moment., sagte Rin und ging in das Schlafzimmer. Nakia ließ er zurück. Er holte ein weißes Tuch und reichte es Nakia, die es sich um die Schultern legte. Das fehlte mir... Das hattest du an dem Tag an, als wir uns trafen, das weiß ich noch genau., sagte er. Nakia lächelte. Zusammen machten sie sich auf dem Weg. Nach wenigen Minuten erreichten sie zusammen das Ziel. Nakia klingelte, während sie sich an Rin ein wenig festhielt. Eine schlanke Frau, welche augenscheinlich ein wenig älter war als Nakia, öffnete die Türe. Sie schien verwirrt und rief Sarah zu sich. Ja Mutter? Was ist denn?, fragte Sarah. Das ist doch wohl ein schlechter Scherz, oder? Das ist doch die eine Schuapielerin, über die du ewig redest., antwortete Sarahs Mutter. Nakia schüttelte ungläubig den Kopf und sagte: Ich bin Judahs Mutter.. Sarahs Mutter wandte sich wieder Nakia zu und sagte: Oh. Entschuldigen sie. Sie sehen der Frau, von der meine Tochter schwärmt verblüffend ähnlich... Bis auf die Narbe in ihrem Gesicht.... Nakia lachte. Ich muss sie leider enntäuschen. Trotz der Narbe bin ich wohl diese Schauspielerin. Ich stehe aber seit langen nicht mehr vor der Kamera. Nakia Babylonia ist mein Name., sagte sie und klammerte sich an Rin. Dann... äh... Kommen sie doch herein. Ich heiße Melissa., sagte Sarahs Mutter und ließ Nakia herein. Sarah folgte Nakia auf schritt und tritt. Du läufst schon wesentlich besser als letztes mal., sagte Sarah anerkennend. Nakia lächelte und flüsterte ihr zu: Aber wenn Rin mich jetzt loslässt befinde ich mich wahrscheinlich schneller auf dem Boden, als du bis drei zählen kannst. Ich habe übrigends etwas für dich... Sie reichte Sarah den neuen Zeitungsartikel, in dem es um sie ging. Sarah war überglücklich. Was das andere betrifft... Da muss ich alleine mit dir sprechen. Meinst du, du kannst mit mir kurz in einen stillen Raum?, sagte sie und fragte Melissa: Ist es für sie in Ordnung, wenn ich ihre Tochter kurz mal alleine spreche? Es dauert nicht lange. Sarahs Mutter nickte. Rin sah Nakia an und nickte. Dann ließ er ihre Hand los. Sie hielt sich direkt an der Wand feste, bis Sarah ihr ihre Hand reichte. Diese nahm sie und ging zusammen mit ihr langsam die Treppen hinauf in ihr Zimmer. Was ist mit Nakia los? Warum hält sie sich überall feste? Das ist doch ungewöhnlich., fragte Sarahs Mutter Rin. Dieser sah ihr in die Augen und antwortete: Sie hatte vor einigen Jahren einen schweren Autounfall. Es grenzt an einem Wunder, dass sie überhaupt wieder einigermaßen laufen kann... geschweige denn, noch lebt.. Erzählen sie mir bitte mehr darüber., bat Melissa und hörte Rin danach aufmerksam zu. In Sarahs Zimmer angekommen, setzte sie sich direkt. Entschuldige, dass ich nicht vorher gefragt habe. Ich habe es gestern ein wenig übertrieben und bin heute nicht so fit..., sagte sie. Sarah lachte. Kein Problem. Ist für dich ja auch eine riesige leistung überhaupt durch die Gegend zu laufen. Jetzt erzähl aber... Was gibt es so interessantes? Ich muss nämlich noch packen., sagte sie. Du hast dich an der Tarentosukuru angemeldet, nicht?, fragte Nakia und Sarah nickte verwundert. Woher weißt du das?, fragte sie. Nakia lachte und antwortete: Ich bin stellvertretende Schulleiterin und zufällig deine Lehrerin für Schauspielerei.. Sarah erschrak. Wirklich? Kein Witz?, fragte sie ungläubig. Nakia nickte und sagte: Bei so etwas mache ich keine Witze. Ansonsten frag Rin. Ich will aber auf etwas anderes hinaus. Sal Manella, der Regisseur dreht einen neuen Film und die Klasse ist, sofern gut genug herzlich eingeladen mitzuspielen. Also auch du. Sarah fiel aus allen Wolken vor Freude. Dann hielt sie aber inne und fragte: Und was ist mit dir?. Nakia seufzte und antwortete: Meine allerletzte Hauptrolle... Wirklich meine letzte. Du wirst mich also in Aktion sehen. Sarah stieß einen lauten Freudesschrei aus und umarmte sie. Hey! Vorsichtig!, sagte Nakia lachend. Worum geht es in dem Film eigentlich?, fragte Sarah. Nakias blick verdüsterte sich ein wenig. Jener Tag vor sechzehn Jahren..., sagte sie traurig. Ach... ich möchte dich bitten, etwas für mich aufzubewahren und in die Schule mitzunehmen... Wenn du willst, sieh es dir an, aber zeige es niemand anderes. Kann ich dir dort vertrauen?, fügte sie hinzu. Sarah nickte. Nakia holte eine DVD heraus und reichte sie ihr. Der Teil wurde ja gar nicht im Fernseher ausgestrahlt! Das muss ich mir ansehen!, sagte Sarah freudig und nahm die DVD. Sie wollte sie gerade in den Player schieben, da hielt Nakia sie zurück. Vorher gehe ich aber. Ich kann es mir nicht mit ansehen, Sieh es dir an, aber helf mir bitte vorher die Treppe herunter.
Vorsichtig ging Nakia die Treppe hinunter, wo Rin und Sarahs Mutter sich immer noch über sie unterhielten. Da sind sie ja wieder., sagte Melissa. Nakia lächelte und fragte Rin: Worüber unterhaltet ihr euch?. Rin sah Nakia an und antwortete: Ãber dich.... Nakia nickte. Ach so... Ach Melissa, sie dürfen mich gerne duzen. Ich denke ja, dass sie jetzt bereits meine Lebensgeschichte in der kurzfassung kennen., sagte sie. Sarahs Mutter nickte. Gerne. das dürfen sie.... äh.... darfst du auch. Dein Verlobter hat mir nichts darüber erzählt. Lediglich, dass du einen Autounfall hattest. Wenn du nicht darüber sprechen möchtest, kann ich das verstehen., sagte sie. Nakia sah kurz zum Boden und antwortete dann: Nein... Kein Problem. Ich bin darüber hinweg. Wenn es dich interessiert, werde ich es dir erzählen. Die Medien haben in der hinsicht viel gelogen... Kaum einer weiß, was wirklich passiert ist. Naja... nächstes Jahr wird die wahre Geschichte sowieso verfilmt... Sarah kam nun auch die Treppe hinunter und sah Nakia an. Sie fragte: Kann es sein, dass es diese eine Folge ist? Wurde sie deswegen nicht ausgestrahlt?. Nakia nickte und antwortete: Richtig geraten Sarah. Deswegen solltest du sie auch in die Schule mitnehmen. Wir werden sie vielleicht im Unterricht brauchen, sofern ihr euch entschlieÃt, im Film mitzuspielen. Das ist ganz Exclusives Hintergrundmaterial, doch mir wird nur mulmig, wenn ich die DVD nur sehe... Deswegen habe ich dich gebeten, sie mitzunehmen und aufzubewahren. Dann wandte sie sich Sarahs Mutter zu. Es ist nur eine alte DVD, die ich ihr mitgebracht habe... Für mich ist der Inhalt ein Horrorszenario, doch für Sarah könnte es wichtig werden, wenn sie in dem Film mitspielt. Noch dazu ist es ungeschnittenes Filmmaterial... Das könnte sie vielleicht interessieren. Melissa nickte zustimmend und sagte: Das kann ich verstehen. Also sind sie Lehrerin an der Tarentosukuru.... Nakia antwortete darauf: Nicht nur. Ich bin Lehrerin für Schauspielerei und dazu noch stellvertretende Schulleiterin. Mein Verlobter ist der Direktor. Rin nickte zustimmend. So ist das schon seit fünfzehn Jahren. Ich liebe sie einfach... Ich bin verrückt nach ihr., sagte er. Melissa lachte und sah Nakia an. Darf ich dir helfen?, fragte sie und reichte ihr die Hand. Nakia lächelte und ergriff sie. Vielen Dank. Ich denke Rin ist auch mal ganz froh mir nicht durch die Gegend helfen zu müssen, aber ich wollte jetzt nicht in einer fremden Wohnung mit meinem Rollstuhl aufkreuzen... Es wäre hier auch viel zu eng dafür., sagte sie, während sie ins Esszimmer geführt wurde. Dort setzte sie sich und nickte freundlich. Wo ist Judah eigentlich?, fragte sie. Da öffnete sich eine weitere Türe und Judah trat ein. Mutter? Was machst du denn hier?, fragte er. Nakia lachte und antwortete: Darf ich nicht mal die Familie von meiner baldigen Schwiegertochter kennenlernen?. Nun lachte auch Judah. Natürlich darfst du., antwortete er und umarmte seine Mutter. Schön dich zu sehen.
Nakia wurde rot im Gesicht und entgegnete die Umarmung. Ach Judah. Ich freu mich doch auch., sagte sie. Stillschweigend aßen sie, bis Sarahs Mutter das schweigen brach. Erzählt doch mal etwas über die Tarentosukuru., bat sie. Nun die Schule wurde vor sechzehn Jahren erbaut. Früher war dort auch mal eine Schule, die abbrannte. Mein Vater ging früher auf diese Schule und wollte sie neu aufbauen. Er war aber zu alt und starb vorher. Also übernahm ich das Projekt., erzählte Rin. Melissa lächelte. Wir sind ein Direktorenpaar. Rin ist der Direktor der Schule und ich seine Stellvertreterin., sagte Nakia lächelnd. Melissa lächelte. Als es Abend wurde, verabschiedeten sie sich voneinander. Rin und Nakia gingen nach Hause. Sie waren Müde, weshalb beide schnell zu Bett gingen. In der Nacht schlief sie sehr unruhig. Sie fühlte sich nicht wohl und stand auf. Langsam schlich sie in die Küche und trank einen Tee. Danach kehrte sie zurück und schlief weiter.